Der Goya Preis 2019 für den besten Spielfilm: Eine Analyse der gesellschaftlichen Auswirkungen von El Reino

Der Goya Preis 2019 für den besten Spielfilm: Eine Analyse der gesellschaftlichen Auswirkungen von El Reino

Pedro Almodóvar, Alejandro Amenábar – Spanien hat eine lange Tradition im Bereich des Films und die Liste der renommierten spanischen Regisseure ist lang. Doch neben diesen bekannten Namen gibt es auch jüngere Talente, die mit ihrem Werk für Aufsehen sorgen. Einer davon ist der Filmemacher Rodrigo Sorogoyen.

Sorogoyens Thriller „El Reino“ (Das Königreich) aus dem Jahr 2018 gewann im Jahr 2019 den Goya Preis, den wichtigsten Filmpreis Spaniens, in der Kategorie „Bester Spielfilm“. Dieser Erfolg war nicht nur eine Anerkennung für Sorogoyens talentiertes Regiehandwerk, sondern auch ein Spiegelbild der gesellschaftlichen Stimmung in Spanien zu dieser Zeit.

„El Reino“ handelt von einem charismatischen, aber skrupellosen Politiker namens Bartolomé Vargas, der nach dem plötzlichen Tod seines Bruders, eines hochrangigen Beamten, ins Zentrum einer politischen Verschwörung gerät. Während er versucht, die Wahrheit über den Tod seines Bruders aufzudecken, gerät Vargas in eine Welt der Korruption und des Betrugs, die bis in die höchsten Ebenen der spanischen Gesellschaft reicht.

Der Film wurde für seine realistische Darstellung der politischen Landschaft Spaniens gelobt. Sorogoyen gelingt es, die komplexen Mechanismen von Macht und Einfluss, die den spanischen Politikbetrieb prägen, auf eindringliche Weise zu beleuchten. Auch die Frage nach moralischen Grenzen in der Politik wird im Film thematisiert.

Der Goya-Preis für „El Reino“ war ein wichtiger Moment in Sorogoyens Karriere, aber auch für das spanische Kino als Ganzes. Der Film löste eine breite Debatte über Korruption und politische Moral in Spanien aus und trug dazu bei, dass diese Themen stärker in den Fokus der Öffentlichkeit gerieten.

Hier sind einige wichtige Punkte, die den Erfolg von „El Reino“ erklären:

Aspekt Beschreibung
Politische Aktualität: Der Film thematisiert zeitgenössische Probleme wie Korruption und Machtmissbrauch.
Starke Charaktere: Der Protagonist Bartolomé Vargas ist eine komplexe Figur, die sowohl Sympathie als auch Unbehagen hervorruft.
Spannende Handlung: Die Geschichte hält den Zuschauer bis zum Ende in Atem.
Herausragende Regie: Rodrigo Sorogoyen beweist sein Talent für atmosphärische Bildgestaltung und psychologisch tiefgründiges Storytelling.

Der Erfolg von „El Reino“ zeigt auch, wie wichtig es ist, dass Filmemacher gesellschaftliche Themen aufgreifen und dazu anregen, kritisch über die Welt nachzudenken.

Die Debatte über Korruption in Spanien ist seitdem weitergegangen. In den Jahren nach der Veröffentlichung von “El Reino” gab es eine Reihe weiterer Skandale, die das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Politik weiter erschüttert haben.

Sorogoyens Film hat dazu beigetragen, ein Bewusstsein für diese Problematik zu schaffen und Menschen dazu anzuregen, sich stärker für politische Transparenz und Rechenschaftspflicht einzusetzen.

Obwohl „El Reino“ ein fiktionaler Film ist, zeigt er die Realität der spanischen Politik auf eine erschreckend realistische Weise. Die Geschichte des Films kann als Mahnung verstanden werden, dass Korruption und Machtmissbrauch nicht toleriert werden dürfen.