Die Glorious Revolution: Ein Blick auf die Absetzung von König Jakob II. und den Aufstieg der Monarchie unter William und Mary

Die Glorious Revolution, auch bekannt als die „Bloodless Revolution“ – obwohl sie nicht ganz blutig war, wie wir später sehen werden – markierte einen Wendepunkt in der englischen Geschichte. Im Jahre 1688 sah England eine politische Krise, die zu einer Absetzung des katholischen Königs Jakob II. führte und den Weg für die Herrschaft von William von Oranien und Mary, seiner protestantischen Tochter, ebnete.

Um diese historische Wende besser zu verstehen, müssen wir uns zunächst mit den Umständen befassen, die zur Revolution führten. Im späten 17. Jahrhundert befand sich England in einem Spannungsfeld zwischen Katholizismus und Protestantismus. Jakob II., der seinen katholischen Glauben offen zeigte, stieß auf wachsenden Widerstand in einem Land, das überwiegend protestantisch war. Seine Politik des religiösen Toleranz für Katholiken, die gegen den Willen des Parlaments durchgeführt wurde, löste große Unzufriedenheit aus.

Die Angst vor einer katholischen Dynastie, die England unter die Kontrolle Roms bringen könnte, wuchs. Jakob II. hatte bereits zwei Töchter, Mary und Anne, aber seine Frau brachte im Juni 1688 einen Sohn zur Welt – ein männlicher Erbe, der den Weg für eine katholische Thronfolge ebnen würde.

Diese Geburt war der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Eine Gruppe prominenter englischer Lords, darunter auch einige Protestanten, die zuvor Jakob II. unterstützt hatten, sahen sich gezwungen zu handeln. Sie schickten eine Einladung an William von Oranien, den Schwiegersohn Jakob II. und Prinzen von Oranien, einzugreifen.

William war ein erfahrener militärischer Führer und ein glühender Protestant. Er hatte gute Beziehungen zum englischen Adel und genoss die Unterstützung des Parlaments. Im November 1688 landete William mit einer Armee in England und wurde von vielen Engländern, die gegen Jakob II. waren, begrüßt.

Jakob II., der sich von den Truppen Williams überrumpelt sah, versuchte zu fliehen, konnte jedoch nur bis nach Irland gelangen, wo er schließlich gefangen genommen wurde.

Die Glorious Revolution war bemerkenswert friedlich verlaufen. Es gab zwar einige Scharmützel, aber es gab keine großen Schlachten und nur wenige Todesfälle. William III. und Mary II. wurden als gemeinsame Herrscher anerkannt und unterzeichneten die „Bill of Rights“, ein Dokument, das die Macht des Königs einschränkte und den Weg für eine parlamentarische Monarchie ebnete.

Die Glorious Revolution hatte weitreichende Folgen:

• Einführung der parlamentarischen Monarchie: Die absolute Monarchie in England endete, und der König wurde dem Parlament unterworfen. Das Parlament erlangte größere politische Macht und die Rechte der Bürger wurden durch die Bill of Rights geschützt.
• Gewährleistung religiöser Toleranz: Die Bill of Rights garantierte Religionsfreiheit für Protestanten, während Katholiken weiterhin von politischen Ämtern ausgeschlossen wurden.

Die Glorious Revolution war ein Wendepunkt in der Geschichte Englands. Sie ebnete den Weg für eine demokratischere Gesellschaft und die Entwicklung des modernen parlamentarischen Systems.

Ereignis	Bedeutung
Absetzung Jakobs II.	Ende der absoluten Monarchie in England
Thronbesteigung Williams III. und Marys II.	Beginn der parlamentarischen Monarchie
Unterzeichnung der Bill of Rights	Gewährleistung der Bürgerrechte und Beschränkung der königlichen Macht

Die Glorious Revolution ist ein Beispiel dafür, wie politische Krisen durch Kompromiss und Dialog gelöst werden können, ohne dass es zu gewalttätigen Konflikten kommt.